Spendier mir doch einen Kaffee
Beim Schreiben guter Texte wird mein Kaffee leider viel zu oft kalt. Hilf mir, meinen Kaffeevorrat zu füllen.
Es ist vollkommen egal, wer hinter den Anschlägen von Paris steckt. Es ist total egal, ob es religiöse Fanatiker oder stimmungsmachende Auftragskiller waren. Es ist absolut egal.
Wer immer es war und dahinter steckt, zeigt zum wiederholten Male und sehr deutlich: Menschen sind bereit, für die eigene Sache, welche das auch immer sein mag, rücksichtslos das Leben anderer zu beenden. Dabei spielt keine Rolle, welche niederen Beweggründe Menschen dazu bringen. Ob es Wirtschaft, Glauben, Geld- und Machtgier, Beschränktheit, Hunger, Armut, Wertung sind oder die irrsinnige Idee, Frieden könne durch Krieg erreicht werden. Menschen sind bereit, für die eigenen Überzeugungen Leben auszulöschen.
Wenn Menschen nicht endlich oder irgendwann begreifen, dass das gewaltsame Beenden von Leben das Ende von Leben nach sich zieht, wird die Menschheit in dieser Endlosschleife verharren. Vielleicht nicht mehr sehr lange, denn wir töten ja mittlerweile alles und jeden, was für uns Lebensgrundlage auf diesem Planeten ist. Aus Überzeugungen, Ohnmacht, Bequemlichkeit oder Gier oder wie immer sich diese niederen Energien noch benennen lassen. Wir sägen alle kräftig am Ast auf dem wir sitzen und wer keinen Platz mehr auf dem Ast gefunden hat oder schon herunterfiel, schlägt Nägel in den Baum an dem der Ast wuchs.
Es ist egal, wo all diese Morde geschehen (sind): ob in Schlachthäusern, in Frankreich, in Syrien, in Afrika, im Regenwald, vor der Haustür oder im eigenen Herzen – Menschen sind bereit zu morden. Sie sind bereit, sich diese Morde als überlebensnotwendig zu erklären und als gerechtfertigt anzusehen. Wenigstens aber sind sie bereit, untätig zuzusehen oder hyperaktiv Unmengen von Energien zu verschwenden, um nach der Antwort auf die Warum-Frage oder nach scheinbaren Lösungen zu suchen.
Es ist absoluter Unsinn, in unserer heutigen Entwicklungsphase vorzugeben, wir würden die Antwort und Lösungen nicht kennen. Auf Mord, Totschlag und Krieg gibt es nur eine einzige Antwort: Frieden. Und den macht man nicht, indem man erst den Gegner umbringt, an die Wand stellt, versklavt, in Grund und Boden wertet oder seine Seele verkauft und dann verkündet, nun sei Frieden. Um in Frieden leben zu können, müssen wir aufhören, am Ast zu sägen. Wir müssen unsere Schlachtmesser, Äxte, Planierraupen, Bomben und Gewehre niederlegen. Wir müssen aufhören zu verurteilen, zu richten, zu rechten und zu knechten.
Stellt Euch vor, es ist Krieg und keiner will es wahrhaben. Stellt Euch vor, es ist Krieg und wir verdödeln unsere knapper werdende Zeit damit, zu diskutieren, welcher Krieg gerechter ist als der andere. Stell Dir vor, auch Du bist Mensch und hältst irgendeine Waffe in der Hand oder im Herzen. Stell Dir vor, es ist Krieg und Du gehst nicht hin.
Liebe Menschen, egal wo Ihr lebt und wer Ihr seid, es geht uns alle an! Egal ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Es IST Krieg, um uns und in uns. Jeder, der etwas anderes behauptet, malt sich Kacke pink. Hören wir auf, diese Kriege zu nähren. Legen wir alle Waffen, so subtil sie auch sein mögen, nieder. Lassen wir Frieden sein. Sonst kommt eines Tages der Tag, da Frieden, Vernunft und Freiheit auf diesem Planeten wieder die Oberhand gewinnen werden, doch kein einziger Mensch wird mehr existieren, denn der Ast ist abgesägt und der letzte Baum verschwunden.
Beten wir nicht (nur) für Paris. Beten wir für alles Leben auf diesem Planeten. Lassen wir Frieden (in uns) sein.
PEACE. ♥